Warum ESE Datenbanken für die E-Mail Archivierung nur bedingt geeignet sind

Unternehmen, die eine zuverlässige E-Mail Archivierung für ihr Exchange System nutzen wollen, sollten ein Dritthersteller-Produkt in Betracht ziehen. Das liegt vor allem an der Art der Datenspeicherung. Microsoft nutzt in Exchange 2016 Webinar für die Archivierung das veraltete, instabile und stark ausfallgefährdete Datenbanksystem Extensible Storage Engine (ESE). Die Daten lassen sich deshalb nicht in ausfallsichere und stabile SQL-Server ablegen. Zwar verbessert Microsoft mit jeder Exchange-Version die ESE-Datenbank in Exchange, allerdings wird die Situation für Datenbank-Administratoren im Hinblick auf die Archivierung von E-Mails kaum besser.

Exchange 2016 baut noch immer auf die Datenbanktechnologie von Exchange 5.5 aus den 1990ern auf. Der Server basiert auf der Joint-Engine-Technologie (JET). Diese Datenbanken sind vor allem dann gefährdet, wenn es auf einem Server zu einem unerwarteten Absturz kommt. Microsoft möchte daher seit Jahren Exchange-Datenbanken in SQL-Datenbanken zusammenführen. Weil dies aber noch nicht geschehen ist, müssen Administratoren bei der Sicherung und Wiederherstellung von Daten weiterhin mit den ESE-Datenbanken arbeiten.


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Leider nutzt Microsoft in Exchange 2016 auch für die Archivierung das veraltete, instabile und stark ausfallgefährdete Datenbanksystem Extensible Storage Engine (ESE).


ESE wurde ursprünglich als Zukunfts-Datenbank-System von Microsoft entwickelt. Alle Microsoft-Server-Produkte sollten diese Datenbank nutzen. Allerdings hat sich diese Vision schnell als impraktikabel herausgestellt, sodass nur noch Exchange und Active Directory auf dieses System setzen. Bei Active Directory spielt die Datenbank im Gegensatz zu Exchange allerdings keine große Rolle, da die Daten ohnehin zwischen Domänencontrollern repliziert werden.

Exchange Datenbanken auf die kurzfristige Speicherung von E-Mails ausgelegt

Im Gegensatz zu SQL-Datenbanken verfügen ESE-Datenbanken über keine Zugriffsmöglichkeiten durch externe Abfragen und nur über eingeschränkte Sicherungsmöglichkeiten. Als Datenbank für die Archivierung ist ESE eher ungeeignet. ESE-Datenbanken sind eher auf das schnelle Speichern von E-Mails ausgelegt. Das liegt an der dynamischen Struktur von ESE und der hohen I/O-Last. Für die temporäre Speicherung von E-Mails sind ESE-Datenbanken daher durchaus geeignet, das langfristige Speichern ist aber eine Funktion, die von Microsoft bei der Entwicklung nicht im Vordergrund stand. Exchange ist darauf optimiert, E-Mails schnell und sicher zuzustellen und zu speichern. Für eine langfristige Datenablage ist Exchange nicht optimiert.

Im Gegensatz dazu bieten Drittlösungen in der Regel eine hohe Flexibilität bei der Auswahl der Datenbank. So unterstützt unsere E-Mail Archivierung Retain die Speicherung der archivierten Daten auf echten Datenbank-Servern. Unternehmen können MySQL 5.6x, Oracle 10/11g, MS SQL Server 2008 R2, 2012, 2014 und PostgreSQL 9 zur Ablage der Daten nutzen. Somit ist die ordnungsgemäße und dauerhafte Speicherung der Daten sichergestellt. Außerdem lassen sich die Daten in diesen Systemen leistungsstark abfragen, und einfach exportieren – zum Beispiel für Big Data oder andere Analyse-Systeme.

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