Süßer die Online Kassen nie klingeln. Wie digital ist das Fest der Liebe?

12.09.2016

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Die Adventszeit beginnt, Weihnachten steht kurz vor der Tür. Während die einen sich auf Duftwolken von Glühwein, Zimt und Anis freuen, die von Weihnachtsmärkten durch die Straßen ziehen, fiebern die anderen dem Black Friday, der Cyber Monday Week oder ganz einfach dem digitalen 24/7 Shoppingangebot im Netz entgegen. Dass die Digitalisierung auch vor dem traditionellen Weihnachtsfest nicht Halt macht, ist klar: Viele Bräuche wandern ins Netz ab  –  wurden früher noch voller Enthusiasmus Bilder von Spielen, Puppen, Büchern und Klamotten mühselig aus Katalogen ausgeschnitten, auf einen Din-A-4-Zettel geklebt, beschriftet, umrandet und dann als formvollendete künstlerische Meisterleistung auf die Fensterbank gelegt,  so versenden die digital Natives heute ihren Wunschzettel samt Emoijs via Facebook, WhatsApp & Co über das Netz. Sehr zur Freude des Onlinehandels, denn die voranschreitende Digitalisierung und die zunehmende Nutzung von social media erschließt den Werbetreibenden ein neues lukratives Feld – man erhält detaillierte Einblicke in das alltägliche Konsumverhalten der Menschen und somit die Möglichkeit, genau auf die Bedürfnisse und Vorlieben des Einzelnen Werbung zu platzieren.

Süßer die Online Kassen nie klingeln …..oder auch nicht?

Einer aktuellen, repräsentativen Studie von Adobe zur Folge, boomt das Online-Geschäft gerade zur Weihnachtszeit. Im Vergleich zum Vorjahr wird der Umsatz, so die Studie, nochmals um 10 % gesteigert und aller Voraussicht nach auf 23 Milliarden anwachsen.  Angesichts dieser rosigen Umsatzprognosen verwundert es kaum, dass rund 43 % aller Deutschen ihre diesjährigen Weihnachtseinkäufe ausschließlich online tätigen wollen. Als Gründe für die wachsende Begeisterung für das Online Shoppen nannten die 4.000 Befragten vor allem, dass das Einkaufen über das Smartphone wesentlich einfacher geworden sei und sich die Mobile Optimierung der Shops  stark verbessert habe. Viele Händler nutzen deswegen hierzulande, auch aufgrund des wachsenden Bedürfnisses der Kunden, Einkäufe online tätigen zu wollen, Trends wie die aus Amerika bekannten Online Schnäppchen Kampagnen Black Friday oder Cyber Monday Week. Alleine für das Wochenende rund um den sogenannten „Black Friday“ schätzt Adobe das Umsatzpotenzial auf 549 Millionen. Doch der Hype um die Rabattschlachten im Netz birgt für die Händler auch Risiken.  So brachen führende Schweizer Online-Portale unter dem Ansturm der Shopper zusammen und scheiterten grandios im Stress-Test von «Black Friday». Statt erhoffter klingelnder Online Kassen läuteten die Alarmglocken, denn neben Umsatzeinbußen bedeuten solche Störungen auch immer einen Imageverlust – schließlich hat man für die Onlineaktion ja kräftig die Werbetrommel gerührt.  Unternehmen müssen hochperformante Websites bereitstellen, die auch Spitzenlasten problemlos bewältigen können. Deshalb sind Last- und Performance Tests nicht optional, sondern geschäftskritisch und lohnenswert. Für ein reibungsloses Funktionieren eines Programms oder einer Online-Shopping Plattform müssen die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sein. Heutzutage müssen Apps und Websites – ganz egal in welcher Branche ein Unternehmen tätig ist – auf jeder Plattform bzw. auf jedem Gerät und unabhängig vom Standort zuverlässig funktionieren und dabei ein ausgezeichnetes Benutzererlebnis bieten. Inkonsistente Benutzererfahrungen und langsame Reaktionszeiten werden von Kunden kaum noch toleriert und führen im Falle des Onlineshoppings zu Kaufabbrüchen.

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5 Tipps zur Beseitigung potenzieller Performance-Engpässe:

1. Frühzeitiges und häufiges Testen

Keinesfalls sollten Performance-Tests bei Applikationen erst vor ihrer Übernahme in den Produktivbetrieb durchgeführt werden, sondern in jeder Entwicklungsstufe und für alle Architekturebenen. Für Applikationen mit einer Drei-Schichten-Architektur bedeutet das zum Beispiel, dass Lasttests für die Präsentations-, Logik- und Datenhaltungsschicht in jeder Phase ihrer Lebenszyklen vorzusehen sind. Durch frühzeitige Tests können Fehler und Architekturprobleme schneller erkannt und damit auch der Kostenaufwand reduziert werden, da es bis zu 100-fach höhere Kosten verursacht, wenn Fehler erst am Ende des Softwareentwicklungsprozesses und nicht bereits zu Beginn beseitigt werden.

2. Ermittlung der maximalen Spitzenlast

Ein Unternehmen sollte auf jeden Fall wissen, für welchen maximalen Traffic die eigene Website ausgelegt ist. Unkenntnis kann hier desaströse Folgen für das eigene Geschäft nach sich ziehen. Viele Unternehmen vertreten allerdings die Auffassung, dass dies nur durch den kostenintensiven Aufbau einer Testumgebung zu ermitteln ist. Es gibt jedoch auch alternative Optionen wie Cloud-basierte Infrastrukturen für Lasttests, über die reale Szenarios simuliert werden können – zum Beispiel mit Tausenden von Usern. Verfügbar sind hier heute Pay-as-you-go-Versionen, mit denen eine Simulation von Spitzenlasten schnell und kosteneffizient erfolgen kann.

3. Durchführung von plattform- und geräteübergreifenden Tests

Anwender nutzen heute eine große Vielfalt unterschiedlicher Geräte und Plattformen für den Zugriff auf Websites. Deshalb ist es unerlässlich, dass sie problemlos auf einem Smartphone, Tablet oder Desktop-PC dargestellt werden können. Folglich müssen Unternehmen auch Performance-Tests für mobile Web- und mobile native Applikationen für Android, iOS, und Windows Phone durchführen. Ebenfalls zu berücksichtigen sind Bandbreitentests im Hinblick auf unterschiedliche Mobilfunkverbindungen über GPRS, 3G oder 4G.

4. Analyse der Fehler-Ursachen

Es ist keineswegs ausreichend, Performance-Probleme zu erkennen, viel wichtiger noch sind Root-Cause-Analysen. Als Teil einer Testing-Gesamtlösung ermöglichen Diagnosetools eine effiziente Lokalisierung der Ursachen von Performance-Problemen – auch unter Spitzenlasten –, und damit eine deutlich schnellere Fehlerbehebung.

5. Unmittelbare Alarmierung

Reguläre Performance-Tests helfen zwar, potenzielle Spitzenlast-Engpässe zu beseitigen, ebenso wichtig ist es aber, unmittelbar über etwaige Probleme informiert zu werden. Deshalb sollte ein Online-Händler auf jeden Fall auch ein Website-Monitoring-Tool mit Alarmierungsfunktion nutzen, das zudem tägliche Updates und Reports bietet, auf deren Basis auch potenzielle Schwachstellen beseitigt werden können.

Fazit : Auch wenn das Weihnachtsgeschäft bereits im vollem Gange ist – für Veränderung und Optimierung ist es nie zu spät, denn auch im kommenden Jahr gibt es nicht nur wieder einen neuen „Black Friday“ oder andere Online-Kampagnen, die gut vorbereitet sein sollten.  Mit Performance Tests, automatisierten funktionalen Tests sowie Lösungen im Bereich des Zugriffsmanagement und erweiterter Authentifizierungsmethoden bietet Micro Focus nicht nur Online-Händlern wichtige Unterstützung.

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