Wer nicht transformiert, verliert
Change heißt das Gebot der Stunde! Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterliegen derzeit einem fundamentalen Wandel, ausgelöst durch die Digitalisierung. Dies betrifft zuallererst die IT. 57 Prozent der von IDG Research Services für die Studie „Legacy-Modernisierung 2018“ befragten Unternehmen sehen in der Modernisierung ihrer Bestandssysteme eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation. Die Ziele dahinter: Kosten senken und Produktivität steigern.
Modernisierungsdruck trifft auf Legacy-Leistung
Vor diesen Unternehmen liegt ein ganzes Stück Arbeit: 70 Prozent der von IDG befragten IT-Entscheider im DACH-Raum haben nämlich noch Großrechner im Einsatz. Und die Mehrheit unter ihnen will ihre Mainframes auch behalten. Denn in jedem dritten Unternehmen schultern die Legacy-Systeme noch mehr als 50 Prozent der geschäftskritischen Anwendungen. Die oft als Alteisen geschmähten Rechner stemmt also nach wie vor einen Großteil der Workloads.
Gleichzeitig erfordert die zunehmende Verlagerung von Aufgaben ins Netz eine immer schnellere und laufende Erneuerung der Enterpriseapplikationen. Außerdem generieren Anwendungen im Netz immense Datenmengen, die im Backend zu verarbeiten sind. Das alles bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Bestandssysteme: Unternehmen müssen auch im Legacy-Bereich agiler und übergreifender agieren.
Viele Wege führen zum Ziel
Bei der Modernisierung ihrer Legacy-Anwendungen verfolgen Unternehmen drei wesentliche Ansätze. Die einen setzen auf die Entflechtung mittels APIs, andere auf die Portierung von Cobol auf Java. Auch Neuentwicklungen sind wieder im Kommen. Wobei ganz klar gesagt werden muss: Aufgrund der mit einem kompletten Redesign verbundenen hohen Kosten sollte dies nur die Ultima Ratio sein. Welcher Weg zu favorisieren ist, entscheidet der Einzelfall. Standardlösungen gibt es auch in der Legacy-Modernisierung nicht.
„hoher Mehrwert binnen kurzer Zeit“
Aber lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt? Die Autoren der Studie beantworten diese Frage mit einem klaren Ja! Es zeige sich „hoher Mehrwert binnen kurzer Zeit“. Im Detail: 59 Prozent der Unternehmen sehen Ergebnisse bereits innerhalb der ersten drei Monate, weitere 24 Prozent innerhalb eines Jahres. Die meisten Unternehmen machen ihren Modernisierungserfolg dabei an Kostensenkungen fest. Jedes dritte Unternehmen misst seine Anstrengungen an den Produktivitätssteigerungen in den Fachbereichen.
Mit Enterprise DevOps einen Zahn zulegen
Egal welchen Weg ein Unternehmen einschlägt: Grundlage ist immer eine moderne Entwicklungsumgebung. Nur sie erlaubt ein möglichst schnelles Vorwärtskommen. Denn es darf in Zukunft keinen großen Unterschied mehr machen, ob für eine Legacy- oder eine Neu-Applikation entwickelt wird. Wie aber bekommen CIOs und IT-Architekten mehr PS auf die Straße? Indem sie durchgängig – also auch für die Mainframe-Entwicklung – auf einen DevOps-Ansatz setzen. In unseren Projekten sehen wir immer wieder: Mit Enterprise DevOps werden Unternehmen agiler und schneller.
Der Erfolg dieser Methode, auch das zeigen die Projekte, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: Weil die meisten Unternehmen die Modernisierung lieber intern angehen, sind da zuallererst die Mitarbeiter. Es bedarf kreativer Köpfe, die dringende Businessprobleme in leistungsstarke Anwendungen umsetzen. Wer unter seinen Mainframe-Experten IT-Architekten und Entwickler hat, die neue Anforderungen in bestehende Architekturen integrieren können, bringt sich und sein Unternehmen in eine optimale Ausgangsposition.
Ein weiterer Erfolgsfaktor sind durchgängige Prozesse, die die Entwicklungsarbeit beschleunigen und die Entwickler dabei optimal unterstützen. Agile Entwicklungsmethoden müssen daher auch für den Mainframe umsetzbar werden. Nur wenn die Entwicklungsprojekte für die Systems of Engagement und die Systems of Record in einem Prozess integriert und orchestriert sind, lassen sich Delivery-Zyklen beschleunigen. Dies gelingt, last but not least, nur mit Hilfe von Technologien, die Automatisierung ermöglichen und gleichzeitig von Doppelarbeit entlasten. Kurz gesagt: Es bedarf integrierter Tools, die Menschen und Prozesse unterstützen.
Fazit
Technisch ist die Legacy-Modernisierung dank des breiten Lösungsportfolios von Micro Focus nicht allzu schwierig. Die größere Aufgabe steckt tatsächlich im organisatorischen Bereich. Denn Entwickler, die 25 Jahre lang auf dem Greenscreen programmiert haben, satteln nicht so ohne Weiteres auf Eclipse um. Hier gilt es, den Umstieg aktiv zu begleiten und für diese Subject Matter Experts Anreize zu schaffen. Denn aus dem Wandel ergeben sich enorme Chancen – für Unternehmen ebenso wie für Mitarbeiter. Wem es gelingt, alte Gewohnheiten abzulegen und sich schneller als die anderen zu transformieren, der verschafft sich am (Arbeits)markt einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil.
Für alle, die mehr über den Einsatz von Enterprise DevOps in der Praxis erfahren wollen, bietet unser spezieller DevOpsDay am 6. Juni 2019 einen idealen Einstieg. Dort zeigen wir, wie sich Kernapplikationen in zuverlässigen Mainframe-Umgebungen betreiben lassen und gleichzeitig eine Transformation von Waterfall hin zu agiler Softwareentwicklung mit Unterstützung von Micro Focus Octane und der Enterprise Suite für Z gelingt. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich im kleineren, persönlichen Rahmen auszutauschen! Mehr Informationen zu der eintägigen, kostenlosen Veranstaltung finden Sie hier.
Den vollständigen Studienbericht senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenfrei als pdf-Datei zu. Senden Sie einfach eine E-Mail an birgit.koenig@microfocus.com mit dem Betreff: Bericht zur IDG Modernisierungsstudie Legacy-Modernisierung 2018.