IT Modernization: Ein Universum der Lösungen
Die wenigsten Menschen fühlen sich berufen, das Rad neu zu erfinden. Sie holen sich lieber Rat von anderen, die eine ähnliche Aufgabe bereits gemeistert haben. Über 1.400 von ihnen nutzten Ende März die Micro Focus Universe 2019 in Wien, um sich über strategische und technische Optionen auszutauschen, sich zu vernetzten und ihre Erfahrungen weiterzugeben. Zusätzlichen Expertenrat suchten viele in der begleitenden Ausstellung und den Hands-on-Lab Workshops. Vor allem aber die Praxisvorträge boten wertvolle Impulse. Kunden und Partner erklärten aus erster Hand, wie ihre persönliche Strategie zur IT-Modernisierung aussieht. Sie berichteten, was sie bereits erreicht haben und welche Schritte sie als Nächstes angehen.
Mein Kollege Derek Britton hat in seinem Blogpost bereits beeindruckende Fakten von der Universe zusammengestellt. Er sagt, und da kann ich ihm nur uneingeschränkt zustimmen: „The real evidence of the value of our modernization solution comes from those who use it day by day.” Selbst wenn ich fast täglich mit Kunden zu den Themen Application Modernization und Enterprise DevOps im Gespräch bin: Die Vorträge unserer Kunden und Partner in Wien haben mich erneut fasziniert. Sie präsentierten, wie sie unsere Technologien zum Vorteil ihres Unternehmens einsetzen – und dabei manchmal auch an die Grenzen des technisch Machbaren gehen.
Die Motivation, warum sich Kunden auf den Weg machen, ihre Legacy-Architektur zu modernisieren, lassen sich mehrheitlich auf zwei Ziele zurückführen: Sie wollen die Kosten senken und schneller IT-Lösungen für ihre internen und externen Kunden bereitstellt. Die Ansatzpunkte, das zeigten die Vorträge auf ganz hervorragende Weise, können dabei sehr verschieden sein.
Modernisierung der Applikationen
Einige Kunden berichteten, wie es ihnen durch eine starke Integration zwischen COBOL- und Java-basierten Anwendungen gelang, die Modernisierung ihrer IT voranzutreiben. Andere zeigten, dass eine Legacy-Applikation heute nicht mehr bedeutet, an eine bestimmte Hardware gekettet zu sein. Eine Modernisierung kann selbst dann gelingen, wenn die Anwendung für eine proprietäre Plattform kodiert ist. Auch wenn es etwas „unkonventionell“ zugeht, beispielsweise, indem Applikationen zunächst in ein marktgängiges COBOL übersetzt werden, um sie anschließend in eine .net-basierte SOA-Architektur überführen zu können: Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Die Modernisierung gelingt so deutlich schneller und kosteneffizienter als über ein Upgrade der alten Infrastruktur, über ein langes, ressourcenintensives Reengineering oder über das komplette Neuschreiben der Software. Diese Großprojekte erfordern enorme Budgets und scheitern recht häufig. Dagegen zeigen Erfolgsbeispiele wie die auf der Universe präsentierten Kundenprojekte: Patentrezepte gibt es keine und es ist nicht immer einfach, aber es findet sich (fast) immer eine Lösung.
Infrastruktur-Modernisierung
Die Migration auf Client-Server- oder Cloud-Architekturen war für viele der vortragenden Unternehmen ein zentraler Punkt. Der Grund, einer stabilen Plattform den Rücken zu kehren, sind meist die Kosten. Dennoch wollen manche Unternehmen Grundkonzepte des Mainframes und ihre gewohnte Programmiersprache PL/I behalten. Auch das Thema Flexibilität spielt eine Rolle, zum Beispiel, wenn in Ländern wie der Türkei Daten nur im Land verarbeitet werden dürfen. Hier einen weiteren Mainframe in Betrieb zu nehmen, ist im Regelfall viel zu aufwändig und zu teuer.
Ein Umstieg auf modernere Plattformen bringt da gleich mehrere Vorteile. Neben der geografischen Flexibilität gestaltet sich auch der Ausbau von Hardware, Storage, Memory etc. auf Plattformen wie Linux deutlich leichter. Außerdem lässt sich ein und dieselbe PL/I-Applikation im Kern und mit entsprechenden fachlichen Erweiterungen bei Bedarf sowohl unter Linux als auch auf einer IBM Z betreiben. Zwar erfordert so ein Shift auch den Aufbau von zusätzlichem Know-how. Denn in der Cloud funktionieren Replikation, Backup, Filesysteme oder auch der Transfer großer Datenmengen aus der Cloud deutlich anders als in der Welt der Mainframes. Doch die Mühe lohnt sich: Kunden berichteten in Wien von Kostenersparnissen von 30 Prozent und mehr.
DevOps als Rückgrat des Entwicklungsprozesses
Modernisierung in der IT geht in der Regel auch mit einem Review der Abläufe einher. Zahlreiche Gespräche während der Universe drehten sich daher auch darum, den Entwicklungsprozess agiler und schneller zu machen. Viele Organisationen setzen bereits auf DevOps und würden auch gerne ihre Mainframe-Entwicklung auf dieses Modell umstellen. Wir bei Micro Focus haben auch dazu Lösungen. Unsere Kunden sind der „lebende Beweis“, dass die „alten Dinosaurier“ noch quicklebendig sind und sich eine hybride Architektur mit DevOps als Rückgrat gedeihlich weiterentwickeln lässt.
Apropos: Für Interessenten und Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz organisieren wir am 6. Juni 2019 einen speziellen Enterprise DevOps Day. Dort zeigen wir, wie sich Kernapplikationen in zuverlässigen Mainframe-Umgebungen betreiben lassen und gleichzeitig eine Transformation von Waterfall hin zu agiler Softwareentwicklung mit Unterstützung von Micro Focus Octane und der Enterprise Suite für Z durchgeführt werden kann. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich im kleineren, persönlichen Rahmen auszutauschen! Mehr Informationen zu der eintägigen, kostenlosen Veranstaltung finden sich unter https://www.ellistours.de/microfocus/2019/devopsday.