„End of Life“ – Opportunismus der Hersteller – die Zeche zahlt der Kunde

08.12.2016

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Categories: Allgemein

„End of Life“ bedeutet in der Regel nie etwas Gutes. Im Kontext der Hersteller beziehungsweise Produktzyklen bezeichnet es die Endstufe im Leben eines Produktes; für die Kunden ergibt sich hieraus oftmals ein ungewollter Handlungszwang. Die schnelle Entwicklung von Technologien, stetig wachsender Wettbewerbsdruck sowie die Nachfrage beeinflussen den Zeitpunkt des End of Life eines Produktes genauso wie der Aufwand seitens der Hersteller, verschiedene Produktversionen stets aktualisiert auf dem Markt vorzuhalten. Insbesondere letzteres bindet viele Kapazitäten und beeinträchtigt zudem die Fähigkeit schnell auf neue Kundenanforderungen zu reagieren und Innovationen voranzutreiben. Unter diesem Gesichtspunkt scheint es durchaus verständlich, dass jedes hergestellte Produkt irgendwann das Ende des Lebenszyklus erreicht, oder durch eine Weiterentwicklung oder ein neues Produkt ersetzt wird. Doch gerade in der IT-Branche stellt man neben den bereits genannten Aspekten weitere Motivationsgründe seitens der Hersteller fest, Produkte auslaufen zu lassen. Immer öfter sind nicht nur einzelne Produkte sondern vielmehr ganze Produktlinien dem „End-of-life“ Prozess unterworfen und das ist oftmals dem reinen Opportunismus der Software Hersteller geschuldet. So sind es häufig betriebswirtschaftliche Überlegungen der Hersteller – sei es, dass  Produktlinien nicht länger als strategisch wertvoll betrachtet werden, oder man in anderen Bereichen kurzfristig bessere Wachstums- und Ertragschancen für das eigene Unternehmen sieht – die zur  Einstellung von Produkten führen. Auch wenn die Hersteller-Aussage „End of Life“ meist keine abruptes Ende für das Produkt zur Folge hat, es vielmehr schleichend kommt, so sind die hieraus für Kunden resultierenden Konsequenzen oftmals gravierend und weitreichend: Investitionen müssen getätigt werden die nicht budgetiert waren und Kapazitäten werden gebunden – wichtige Initiativen zur Unterstützung der Unternehmensziele werden dadurch verzögert oder bleiben gänzlich auf der Strecke. Bisweilen diktieren Hersteller mit derartigen Entscheidungen ihren Kunden gar die strategische Ausrichtung der IT – das kann nicht im Interesse des Kunden sein.

Beispiele gibt es genügend – gerade Microsoft hat Kunden in den letzten Jahren mit dem ein oder anderen strategischen Hakenschlag seine Agenda aufgezwungen. So hat die Abkündigung des Microsoft Small Business Servers 2011 im Jahr 2013 ein Kundensegment betroffen, in dem IT-Resourcen besonders knapp und unnötige Aufwände damit umso schmerzhafter sind. Als Alternative bietet Microsoft den Windows Server 2012 Essentials an – der bietet allerdings nur Datei- und Druckdienste. Wer Exchange nicht aus der Cloud nutzen will, muss für den Betrieb seines Mail-Systems einen zusätzlichen Server anschaffen. Die Entscheidung ob ein Unternehmen seine IT in Teilen oder in Gänze in die Cloud verlagert ist jedoch primär eine Frage der Unternehmens- und IT-Strategie, die wohl überlegt sein will. Manchen Unternehmen ist es bereits aus Gründen des Datenschutzes nicht möglich in die Cloud zu gehen, für andere ist es schlicht nicht die richtige Lösung. Dennoch werden all diese Anwender durch die unternehmerische Entscheidung eines einzelnen IT-Lieferanten zum Handeln gezwungen. Glück im Unglück, dass die rasante Entwicklung in der IT für Kunden vor allen Dingen eines geschaffen hat: Alternativen.

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Es gibt jedoch auch positive Beispiele anderer Hersteller, die eindrucksvoll beweisen, dass in etablierte und von Kunden geschätzte Produkte investiert und diese stetig an veränderte Marktgegebenheiten und Anforderungen angepasst werden. Micro Focus hat es sich zum Ziel gesetzt Unternehmen dabei zu unterstützen innovativ zu bleiben ohne Risiken einzugehen. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es dabei, unseren Kunden eine Brücke zu bauen, die bewährte Technologien für heutige und zukünftige Anforderungen rüstet – denn immer wenn uns das gelingt, ersparen wir unseren Kunden die erheblichen Aufwände und Risiken die mit Architekturwechseln verbunden sind. So verfügen Novell NetWare-Kunden die dem Druck zur Standardisierung auf Microsoft widerstanden haben Heute mit dem Micro Focus Open Enterprise Server über eine moderne, auf Enterprise Linux basierende Infrastruktur die Datei- und Druckdienste für stationäre wie mobile Anwender zuverlässig, effizient und sicher zur Verfügung stellt; Micro Focus COBOL-Kunden betreiben Anwendungen die vor Jahrzehnten geschrieben wurden Heute in der Cloud und stellen sie als Web Service mobilen Mitarbeitern und Endkunden zur Verfügung, ohne Millionen und Mannjahre in Neuentwicklungen oder die Implementierung und Anpassung von Standard-Software investiert zu haben; Host-Anwender bedienen 3270-Anwendungen auf ihrem Tablet und mit modernsten Benutzeroberflächen…Es gäbe noch viele Beispiele und die Liste wird sich fortschreiben, denn die Welt hört sich nicht auf zu drehen und wir werden nicht aufhören unseren Kunden Brücken in die Zukunft zu bauen. Auch für die von Microsoft zurückgelassenen Anwender der Small Business Suite haben wir übrigens eine Antwort: wechseln Sie auf die Linux-basierte Micro Focus Open Workgroup Suite.

Christoph

Christoph Stoica

Regional General Manager DACH

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